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Evolutionstheorie und Schöpfungsmodell an staatlichen und privaten Schulen in England

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Verbot von Unterricht über Schöpfung
an Privatschulen Großbritanniens

Bericht und Kommentar von Michelle Noe
 

Schon seit langer Zeit herrscht in den Köpfen der Menschen eine Trennung zwischen Naturwissenschaft und Religion. Die Schlagwörter „Evolution“ und „Schöpfung“ geben immer wieder Anlass zu kontroversen Diskussionen. Viele gläubige Menschen sind Vertreter des Kreationismus, welcher das Entstehen der Welt und ihrer Gesetzmäßigkeiten durch einen Schöpfer erklärt.

Neuen Vorgaben des britischen Bildungsministeriums1 zufolge werden Kreationismus und Intelligent Design als Pseudowissenschaften eingestuft und sollen deshalb als Unterrichtsinhalte an Bildungseinrichtungen verboten werden, auch an kirchlichen und unabhängigen christlichen Privatschulen. Wer sich diesem Verbot widersetzt, läuft Gefahr, staatliche Geldmittel entzogen zu bekommen.

In Großbritannien wird die Gründung von Privatschulen und anderen Bildungseinrichtungen von der Regierung durch das so genannte „Big-Society“-Programm finanziell unterstützt. Unter diese Einrichtungen fallen unter anderem auch konfessionelle Bildungszentren, die ihre religiösen Überzeugungen in ihrem Unterricht einbringen. Für manche von ihnen gehört dazu auch die Überzeugung, dass die Welt durch Schöpfungsakte Gottes entstanden ist. Diese Ansicht wird oft als „Kreationismus“ bezeichnet, wenn biblische Aussagen zur Schöpfung damit gemeint sind. Ist „Schöpfung“ in einem allgemeinen, nicht spezifisch biblischen Sinne gemeint (z. B. theistische Evolution), wird heute üblicherweise vom Ansatz des „Intelligent Design“ gesprochen.

Bisher profitierten auch christlich orientierte Schulen von der finanziellen Unterstützung des Staates durch das „Big-Society“-Programm. Das könnte aber ab sofort für viele dieser Einrichtungen nicht mehr der Fall sein. Solche Schulen, die Kreationismus oder Intelligent Design unterrichten, müssen diese Unterrichtsinhalte abschaffen und durch die naturalistische2 Evolutionstheorie ersetzen, sonst wird ihnen die finanzielle Förderung entzogen. Ein Sprecher des Bildungsministeriums verwies in einem Interview auf diese Veränderungen in den Bedingungen für die Gründung von Privatschulen hin.3

Damit werden sämtliche Unterrichtsinhalte über Kreationismus oder Intelligent Design aus allen Bildungseinrichtungen, nicht nur den staatlichen, verbannt. Nach diesen Richtlinien soll die naturalistische Evolutionstheorie als alleinige, umfassende, zusammenhängende und belegte Theorie dargestellt werden. Kreationismus und Intelligent Design werden als Pseudowissenschaften eingestuft und daher abgelehnt und verboten. Dieses Verbot bezieht sich nicht nur auf naturwissenschaftliche Fächer, sondern auf alle, sogar auf das Fach Religion.

Bereits vor zehn Jahren wurde eine Kampagne von der British Humanist Association gestartet, die sich gegen die Verbreitung kreationistischen Gedankenguts an Schulen richtete. Anfang 2012 konnte diese Gruppe einen Erfolg verbuchen: Es wurde eine Richtlinie erlassen, die neugegründete Schulen mit Lehren über Intelligent Design oder ähnlichen Überzeugungen von der Förderung durch den Staat ausschloss. Im Jahr 2014, zwei Jahre später, wurde mit neuen Vorgaben dieses Verbot auch auf die privaten Grund- und Sekundarschulen ausgeweitet. Weiter sieht der ab Herbst national gültige Lehrplan vor, dass die naturalistische Evolutionstheorie bereits in der Grundschule unterrichtet und schon in diesem Alter als Standard vorgegeben werden soll.

Die neuen Richtlinien erlauben lediglich eine Diskussion über religiöse oder kreationistische Erklärungen, sie dürfen aber nicht als mögliche und gleichwertige Alternative zu den evolutionären Theorien dargestellt werden.

Die British Humanist Association zeigt mit den neuen Vorgaben sehr zufrieden. Ihre Mitglieder hatten im Jahr 2011 bereits eine Kampagne mit dem Namen „Lehrt Evolution, nicht Kreationismus“4 gestartet. Außerdem läuft derzeit eine Kampagne mit dem Slogan „Faith schools: Just say no“ („Bekenntnisschulen: Sag einfach nein“). Laut der Sprecherin Pavan Dhaliwal seien ihre Ziele mit den neuen Vorgaben weitgehend erfüllt. Es gebe jetzt nur noch Handlungsbedarf in Kinderbetreuungseinrichtungen, die konfessionellen Organisationen angehören und pseudowissenschaftliche Überzeugungen vertreten. Untersuchungen hätten gezeigt, dass mehrere Dutzend öffentlich finanzierte Kindertagesstätten Gedankengut von Intelligent Design verbreiten würden. Außerdem müssten die Schulen stärker anhand der neuen Vorgaben kontrolliert werden, da sich einige Schulleiter zu anti-atheistischen sowie kreationistischen Überzeugungen bekennen.5

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Kritik

Der britische Physiker David Tyler hat sich in einem Blogbeitrag6 kritisch zu den neuen Entwicklungen geäußert. Einige seiner Kritikpunkte und weitere Anmerkungen sollen nachfolgend zusammengefasst werden.

1. Die geschilderte Entwicklung ist höchst bedenklich, weil sie eine Festlegung auf die Evolutionstheorie als allein möglichen Ansatz bedeutet, um Prozesse in der Natur wie die Entstehung des Lebens zu erklären. Ihre Erklärungen sollen ausreichend für alle naturwissenschaftlichen Befunde sein. Diese Annahme ist jedoch falsch. Die Evolutionstheorie und der Naturalismus sind nicht ausreichend, um sämtliche Prozesse in der Natur zu erklären. Beispielsweise liefern beide keine Erklärung für die Entstehung von Leben, den Ursprung der ersten eukaryotischen Zelle (Zellen mit einem Zellkern) oder der Entstehung von Vielzellern. Die Annahme, alles sei nur durch natürliche Prozesse entstanden, hinterlässt große Erklärungslücken in der Evolutionstheorie. Auch werden wichtige Erkenntnisse über biologische Information in unseren Genen so nicht angemessen gewichtet.

2. Gute wissenschaftliche Begründungen, die Bezug auf einen Schöpfer nehmen, werden von vornherein abgelehnt und nicht als ernstzunehmende Erklärungen gewertet. Gewichtige Argumente für Intelligent Design wie die Kambrische Explosion, nichtreduzierbare Komplexität, spezifizierte Komplexität und Hinweise auf Grenzen der Evolution werden ausgeschlossen und als ungültig betrachtet. Dadurch wird Wissenschaftlern, die Bezug auf einen Schöpfer nehmen, die Argumentationsgrundlage für die Deutung ihrer Erkenntnisse entzogen. Bevor sie die Möglichkeit bekommen, ihre Arbeiten zu präsentieren, werden sie bereits als Pseudowissenschaftler diffamiert.

3. Durch die neuen Beschlüsse des britischen Bildungsministeriums wird ein Einheitsdenken vorgegeben, welches wahre Wissenschaft und Gedankenfreiheit unterbindet. Es findet eine Selektion der Antwortmöglichkeiten statt, ohne allen Optionen eine gleichberechtigte Chance zu geben. Echte Forschung kann jedoch nur dann stattfinden, wenn keine vorgefertigten Regeln gewisse Modelle wie Intelligent Design prinzipiell ausgrenzen. Die Naturwissenschaft liefert Indizien. Diese Indizien sind oft nicht eindeutig. Daher ist eine Offenheit für unterschiedliche Erklärungen wissenschaftlich notwendig. Nur so wird gewährleitet, eine wirkliche Antwort zu erhalten. Durch die oben beschriebenen Bestimmungen wird dagegen im Vorhinein festgelegt, in welchem Denkrahmen Indizien generell zu interpretieren sind.

Wenn Wissenschaftler danach fragen, wie die Gegenstände der Natur entstanden sind, müssen sie die Möglichkeit einer Schöpfung einbeziehen, zumal es Hinweise auf einen Schöpfer gibt (einige Hinweise wurden oben genannt).

Es ist von großer Bedeutung, sich für Wahrheit und Ausgewogenheit in der Wissenschaft einzusetzen. Das Verbot der Präsentation von Schöpfungsmodellen im Unterricht an allen Schulen ist ein Verstoß gegen diesen Grundsatz.

Naturalism’s tightening grip on education and science - David Tyler

Within the UK, we have a large number of vocal and influential people who want to exclude all expressions of biblical Christianity from education, whether state funded or independent. Their first target is to banish the concept of creation and replace it with the exclusive teaching of evolutionary theory. These crusaders present themselves as speaking for Enlightenment science and they make much of the supposed consensus within the scientific community about these issues. Their latest success has come with the Department for Education (DfE) requiring church schools converting to academies to adhere strictly to the evolutionary account of origins when teaching science.

Diese Berichte findet man unter:


http://www.wort-und-wissen.de/index2.php?artikel=disk/d14/9/d14-9.html


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